Melatonin ist ein Hormon, das auch vom Körper selbst hergestellt wird, um den Tag-Nacht-Rythmus zu steuern. Aus diesem Grund ist es auch als Schlafhormon bekannt und findet mittlerweile zum Teil auch in Schlafmitteln Anwendung. In Deutschland ist allerdings bis jetzt nur ein Medikament mit diesem Wirkstoff erhältlich, da die Nebenwirkung immer noch umstritten ist. Aus diesen Gründen sind in diesem Beitrag alle notwendigen Informationen zu diesem Hilfsmittel zu finden.
Die Wirkung von Melatonin
Melatonin wird hauptsächlich in der sogenannten Epiphyse oder auch Zirbeldrüse im Gehirn gebildet. Registriert das Auge Helligkeit, so hemmt der Körper die Ausschüttung des Melatonins. Bei Dunkelheit allerdings wird die Produktion angekurbelt und wir können schlafen, da der Botenstoff an den entsprechenden Rezeptoren andockt. Zudem senkt sich dadurch der Blutdruck und die Körpertemperatur. Da die Melatoninproduktion immer weiter sinkt, je älter man wird, verkürzt sich dementsprechend auch die Schlafdauer.
Der Einsatz von Melatonin
In Deutschland werden Medikamente auf Hormonbasis nach wie vor mit großer Skepsis betrachtet, da deren Langzeitwirkung noch nicht ausreichend erforscht ist. Das gilt auch für Melatonin. Derzeit ist es üblich, Präparate mit diesem Wirkstoff ausschließlich an Patienten über 53 Jahren zu verschreiben, die an Schlaflosigkeit leiden. Zudem ist es auch hier nicht als Langzeitlösung gedacht.
In den USA geht man damit deutlich sorgloser um. Hier ist es sogar rezeptfrei erhältlich. Davon, sich ein Präparat mit Melatonin aus den Vereinigten Staaten zu bestellen, ist in jedem Fall abzuraten, da man bei unerwünschten Nebenwirkungen keinen Haftanspruch hat und es zudem illegal ist.
Anwendung
Bekommt man Melatonin in Deutschland doch verschrieben, handelt es sich um Tabletten, die ihre Wirkung mit einiger Verzögerung entfalten. Sie müssen nach der letzten Mahlzeit eingenommen werden, kurz bevor man sich zu Bett begibt und sorgen durch einen Anstieg des Hormons im Blut für einen besseren Schlaf. Auch das Einschlafen soll beschleunigt werden.
Nebenwirkungen
Wie die meisten anderen Medikamente auch, hat auch die Einnahme von Melatonin gelegentlich gewisse Nebenwirkungen und beeinflusst nicht nur das Schlafen. Sehr lebendige (Alp-) Träume können also genauso vorkommen wie Krämpfe im Magen-Darm-Trakt, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen, erhöhte Reizbarkeit und eine Abnahme des sexuellen Verlangens. Die Langzeitwirkungen sind hier nicht inbegriffen, da sie noch nicht ausreichend erforscht sind.
Alles in allem lässt sich sagen, dass Melatonin ein wichtiges Hormon ist, welches unseren Körper sowohl in Bezug auf Schlaf als auch im Hinblick auf das Immunsystem unterstützt und wichtige Aufgaben übernimmt. Ob es deswegen jedoch auch ratsam ist, Melatonin in künsterlicher Form einzunehmen, muss sich erst noch zeigen.
Folgende Tipps können dir helfen, schneller wieder in den Schlaf zu finden: