Ausreichender und vor allem erholsamer Schlaf ist für die körperliche und geistige Gesundheit von großer Bedeutung. Immer mehr Menschen leiden jedoch unter Schlafstörungen. Entweder gelingt das Einschlafen nicht oder die Betroffenen werden mehrmals in der Nacht wach. Bei Letzterem ist von Durchschlafstörungen die Rede. Am nächsten Morgen erwachen die Betroffenen vollkommen erschöpft. Dies verursacht einen besonders großen Leidensdruck, wenn der Alltag (z. B. die Konzentration im Job) durch die Schlafprobleme beeinträchtigt ist. Viele Menschen versuchen daher, dem Problem mithilfe von Schlafmitteln zu Leibe zu rücken.
Wie funktionieren Schlafmittel?
Ob chemische Tabletten ein gesundes Hilfsmittel darstellen, um in den Schlaf zu gleiten, gilt als umstritten. Wer jedoch lange Zeit nicht richtig schlafen kann, sieht oftmals keine andere Lösung. Um einschlafen zu können, muss der Körper sämtliche Funktionen drosseln. Die Muskeln entspannen sich, der Herzschlag wird ruhiger und langsamer. Die Einschlafphase wird durch den Botenstoff Gamma-Amino-Buttersäure (kurz: Gaba) eingeleitet, der den Nerven das entsprechende Signal sendet. Schlaftabletten sollen diesen Prozess verstärken. Bei der Einnahme von Schlafmitteln gelangt der Wirkstoff über den Blutkreislauf zum Gehirn. Dort dockt der Wirkstoff an die Gaba-Rezeptoren an, so wie es beim normalen Einschlafprozess auch geschehen würde. Manche Einschlafmittel haben darüber hinaus eine beruhigende und angstlösende Wirkung. Je nachdem, welches Mittel verwendet wird, besteht ein mehr oder weniger größeres Abhängigkeitspotenzial. Manchmal ist die Abhängigkeit nicht nur körperlicher, sondern auch psychischer Natur. Von daher sollte immer Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden, bevor Schlaftabletten längerfristig als Hilfsmittel bei Schlafstörungen zum Einsatz kommen. Grundsätzlich sollten verschreibungspflichtige Schlafmittel nie länger als zwei Wochen eingenommen werden.
Sind pflanzliche Schlafmittel eine Alternative?
Wer sich vor Abhängigkeit und weiteren unangenehmen Nebenwirkungen fürchtet, sucht oftmals nach Alternativen, um wieder erholsam zu schlafen. Pflanzliche Schlafmittel erfreuen sich aus diesem Grunde großer Beliebtheit. Tatsächlich weisen pflanzliche Mittel wie Baldrian, Passionsblume, Hopfen, Melisse und Lavendel entscheidende Vorteile auf. Im Gegensatz zu synthetischen Präparaten verändern sie die Schlafphasen nicht. Letzteres ist bei vielen rezeptpflichtigen Schlafmedikamenten der Fall und sorgt für ein Erschöpfungsgefühl trotz vermeintlich ungestörten Nachtschlafs. Dennoch besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit sowie Unverträglichkeitserscheinungen. Auch bei pflanzlichen Mitteln sollte keinesfalls bedenkenlos zugegriffen werden. Pflanzliche Einschlafhilfen berühren die Gaba-Rezeptoren nicht, sondern sorgen für seelische Entspannung. Besteht die Schlafstörung aufgrund von Sorgen und Ängsten, kann dies sehr effektiv wirken. Pflanzliche Einschlafmittel gibt es sowohl als Tabletten als auch in Form von Tee oder Tropfen. Da Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten können, ist in jedem Fall der Arzt zu befragen. Es handelt sich auch bei pflanzlichen Präparaten um keine Dauerlösung.
Welche natürlichen Einschlafhilfen gibt es?
Das geringste Risiko körperlicher Nebenwirkungen besteht, wenn das Schlafproblem mithilfe von äußerlichen Anwendungen behandelt wird. Gerade bei leichten Schlafstörungen kann dies eine gute Alternative darstellen. Bei massiven Problemen müssen es manchmal über einen kurzen Zeitraum verschreibungspflichtige Medikamente sein. Zunächst kann es sich jedoch als sinnvoll erweisen, sich in den Abendstunden mithilfe von einem Baldrianbad zu entspannen. Der Körper kommt auf diese Weise zur Ruhe. Manchen Menschen hilft es, während des Einschlafens an einem Lavendelkissen zu schnuppern. Darüber hinaus sollte ein regelmäßiger Rhythmus der Schlafenszeiten eingehalten werden.
Wenn das Einschlafen nicht klappt – hier einige wichtige und hilfreiche Tipps: