🔎 Warum schnarchen wir?

Was ist Schnarchen?

Als Schnarchen wird ein knatterndes Geräusch bezeichnet, das beim Schlafen in den oberen Atemwegen entsteht. Die Medizin spricht auch von einer Ronchopathie.

Das Schnarchen ist weit verbreitet und steigt mit Zunahme des Lebensalters an. So sind rund 50 Prozent aller Erwachsenen von einer Ronchopathie betroffen. Dabei kann es mitunter zu einem lautstarken Geräuschpegel kommen. Nicht selten leiden die Lebenspartner der schnarchenden Personen darunter.

Zu unterscheiden ist zwischen primären (einfachen) Schnarchen, das ohne Aussetzer beim Atmen abläuft, sowie einer Apnoe beim Schlafen. Bei diesem Schlafapnoe-Syndrom treten Atemaussetzer auf. Dabei wird zwischen einer obstruktiven Schlafapnoe sowie der seltener vorkommenden zentralen Schlafapnoe differenziert. Eine obstruktive Schlafapnoe kann die Gesundheit des Schnarchenden negativ beeinträchtigen und Herzrhythmusstörungen, zu hohen Blutdruck oder sogar einen lebensgefährlichen Herzinfarkt auslösen.

🔎 Was ist Schlafapnoe?

Ursachen von Schnarchen

Hervorgerufen wird das Schnarchen durch flatternde Bewegungsabläufe von Gaumen und Zäpfchen (Uvula). Teilweise sind auch der Zungengrund sowie der Rachen beim Atemvorgang daran beteiligt. Bei manchen Menschen sind zudem Behinderungen der Nasenatmung für das Schnarchen verantwortlich.

Das einfache Schnarchen entsteht zumeist durch Verengungen der oberen Atemwege aufgrund von Luftwegsinfektionen oder Allergien. Mitunter sind aber auch Besonderheiten der Anatomie der Auslöser, wie zum Beispiel Vergrößerungen der Rachenmandeln, die zu einer obstruktiven Schlafapnoe führen können.

Ursachen für eine zentrale Schlafapnoe sind Beeinträchtigungen des zentralen Atemtriebs innerhalb des Gehirns. Verstärkt wird das Schnarchen durch spezielle Faktoren wie das Schlafen auf dem Rücken, die Einnahme von bestimmten Arzneimitteln wie Antihistaminika oder Schlafmitteln sowie den Konsum von Alkohol.

Untersuchung des Schnarchens

Grundsätzlich ist es ratsam, das Schnarchen ärztlich abklären zu lassen. Als beste Ansprechpartner gelten der Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder eine Klinik mit Schnarchzentrum. Dies gilt besonders für Personen, die unregelmäßig und laut schnarchen. So besteht das Risiko von gesundheitsgefährdenden Atemstörungen wie einer obstruktiven Schlafapnoe.

Der Arzt befasst sich bei der Untersuchung mit der Krankengeschichte des Patienten und stellt fest, wie oft es zum Schnarchen kommt und ob es durch bestimmte Faktoren wie einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder den Konsum von Alkohol und Zigaretten noch verstärkt wird. Außerdem wird abgeklärt, ob der Betroffene in der Nacht mit Atemnot erwacht oder unter Müdigkeit bei Tage leidet. Ferner werden Rachen und Nase gründlich untersucht.

Behandlung

Nach der Abklärung der Schnarchursache findet eine entsprechende Behandlung statt. In manchen Fällen reicht ein Hilfsmittel wie eine sogenannte Schnarchschiene aus. Dabei handelt es sich um eine Aufbissschiene, die vom Zahnarzt individuell angepasst wird. Durch sie werden die Atemwege offengehalten, sodass sich Zunge und Gaumen verlagern. Allerdings hilft die kostspielige Schnarchschiene nicht in jedem Fall.

Bei manchen Patienten kann nur ein chirurgischer Eingriff Abhilfe gegen das Schnarchen schaffen. Häufige Operationen gegen das Schnarchen sind Eingriffe an den Nasennebenhöhlen, Mandeln, der Nasenscheidewand, der Nasenmuschel, dem Zungenbein oder dem Zungengrund. Weitere denkbare Operationsverfahren stellen die Versteifung des Weichgaumens sowie Weichgaumenplastiken dar.

Liegt eine Schlafapnoe vor, wird die Zufuhr an Sauerstoff beim Schlafen regelmäßig sichergestellt. Dabei gelangt ein nasales Atemgerät mit Überdruck zur Anwendung. Über eine Maske erfolgt die Gabe des Sauerstoffes.

Beim einfachen Schnarchen können schon leichte Maßnahmen ausreichen wie früheres Abendessen, die Vermeidung der Rückenposition beim Schlafen, der Verzicht auf Alkohol sowie die Reduktion von Übergewicht.

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Redaktion Schlafzzz

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Dieser Text wurde in gemeinschaftlicher Arbeit der Redaktion von Schlafzzz erstellt. Es sind verschiedene AutorInnen an den Beiträgen beteiligt, die sich alle intensiv mit dem Thema auseinander setzen und so informative Inhalte für euch erstellen.

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