Wechseljahre
Die Wechseljahre sind für viele Frauen auch so schon oftmals problematisch und anstrengend genug. Wenn zu den Hitzewallungen, den Stimmungsschwankungen und den sonstigen Beschwerden allerdings auch noch Schlafstörungen hinzukommen, dann liegen die Nerven endgültig blank. Um das zu verhindern, muss man aber erst einmal wissen, was genau mit dem Körper passiert und mit welchen Strategien wir ihn unterstützen können. Die wichtigsten Informationen dazu erhältst du jetzt.
Wann sind Schlafstörungen besonders häufig?
Für gewöhnlich zieht sich das Problem mit dem Schlafen durch die gesamten Wechseljahre. Es gibt allerdings eine Phase, in der dieses Problem deutlich häufiger und stärker auftritt: die Peri-Menopause. Diese erleben Frauen meist zwischen 45 und 55 Jahren – ab 50 schlägt sie auf jeden Fall mit ganzer Macht zu. Bei wem der Zyklus zu diesem Zeitpunkt noch auftritt, der wird bemerken, dass sich die Schlafstörungen kurz vor und in den ersten Tagen der Blutung verschlimmern, da jetzt die Sexualhormone Östrogen und Progesteron besonders stark vertreten sind. Auch kommt es dadurch zu Nachtschweiß, dem intensiven Schwitzen im Schlaf.
Die Häufigkeit
Auch wenn man sich mit solchen Problemen sehr oft alleine fühlt, ist man es in diesem Fall keineswegs. Die Ursachen liegen bei den Hormonen und mit denen kämpft fast jede Frau während der Wechseljahre. So hat eine Umfrage unter 1000 Frauen in den Wechseljahren ergeben, dass 87 Prozent unter Schlafproblemen leiden.
Ursachen
Wie bereits gesagt, liegt das Problem in der massiven Umstellung der Hormone. Es fehlt das Gleichgewicht zwischen den beiden wichtigsten weiblichen Sexualhormonen: Östrogen und Progesteron. Dadurch ausgelöst stört auch Nachtschweiß häufig den Schlaf. Man wacht frierend auf und muss eventuell sogar Bettwäsche oder Pyjama wechseln, weil sich alles feucht anfühlt. Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird ebenfalls durch das Chaos im Körper in Mitleidenschaft gezogen, sodass der Organimus oft zu wenig davon zur Verfügung hat. Hormonell bedingte Ängste und Depressionen lassen den Verstand zusätzlich in ein Gedankenkarrussell verfallen, was schon das Einschlafen massiv verzögert.
Symptome von Schlafstörungen
Ganz oben stehen hier die Probleme, die das Schlafen direkt betreffen. Man hat Schwierigkeiten mit dem Ein- und Durchschlafen, der Schlaf ist nicht erholsam, man schwitzt, ist unruhig und leidet unter Alpträumen.
Tagsüber fühlen sich die Betroffenen deshalb erschöpft und müde, sind ständig schläfrig und nervös und haben ein verschlechtertes Durchhalte- und Konzentrationsvermögen.
Was hilft?
Die Ernährung kann sich bei menopausalen Schlafproblemen als sehr hilfreich erweisen. Zunächst sollte man darauf achten, nicht zu spät zu essen, sodass man nicht mit vollem Magen ins Bett geht. Dazu sollte man abends leichten Nahrungsmitteln den Vorzug geben. Alkohol und koffeinhaltige Getränke sollte man nach Möglichkeit meiden oder sie zumindest 2 bis 3 Stunden vor dem Zubettgehen nicht mehr konsumieren. Sauerkirsch-Konzentrat ist dagegen reich an Melatonin und ist besonders effektiv, wenn man eine halbe Stunde vor dem Schlafen gehen ein eiskaltes Glas ohne Zuckerzusatz trinkt.
Auch so einfache Praktiken wie feste Schlafrituale, das Aufschreiben von Sorgen, entspannte Ablenkung, wenn man nachts wachliegt und das Blockieren von Blaulicht werden den Schlaf gravierend verbessern.
Was versteht man unter einem Schlafritual? Mehr Details hier: