Wenn das Einschlafen nicht klappt

Eine unerfreuliche Situation: Du liegst im Bett, bist eigentlich hundemüde und kannst trotzdem nicht einschlafen. Vielleicht hattest du tagsüber Stress, vor dem Zu-Bett-gehen etwas Aufwühlendes erlebt oder spät noch mit einer Freundin telefoniert – und nun kannst du nicht einschlafen.

Oft machen wir uns dann einen ziemlichen Druck daraus, dass wir nun aber endlich schlafen müssen. Und dann klappt es erst recht nicht. Denn der Schlaf stellt sich erst dann ein, wenn wir loslassen.

Und was hilft dir nun, endlich einzuschlafen?

Wichtig ist, dass deine Gedanken an das Nicht-schlafen-können aufhören, damit du dich nicht mehr „verrückt machst“.

Folgendes hilft dir dabei:

  • Mache dir bewusst, dass du (wahrscheinlich) bisher noch immer irgendwann eingeschlafen bist. Versuche, dich auf diese Weise selbst darüber zu beruhigen, dass du jetzt noch nicht einschlafen kannst. Wenn wir uns verrückt machen, können wir erst recht nicht schlafen.
  • Es hilft oft, „im Körper anzukommen“. Dann hören die Gedanken an den Schlaf oft auf und das Einschlafen geschieht von selbst. Hier gibt es verschiedene Techniken.
  • Du kannst dich über den Atem beruhigen: Beobachte für einige Minuten, wie er fließt, wie er ganz natürlich kommt und wieder geht. Wenn du magst, lege deine Hände auf den Bauch und spüre die sanften Atembewegungen. Schau dabei nicht auf den Wecker. Viele Menschen beruhigt das so, dass sie einschlafen können.
  • Lenke dich vom Nicht-schlafen-können ab: Gehe in einen anderen Raum, lies etwas (am besten etwas Unterhaltsames, das dich nicht zu sehr fesselt). Oder höre ein ruhiges Musikstück. So kommst du auf andere Gedanken und kannst anschließend leichter einschlafen. Wenn du wieder müde wirst, gehe zurück ins Bett und schau, ob du nun schlafen kannst.
  • Manche pflanzlichen Produkte wie z. B. Baldrian, Hopfen, Lavendel, Johanniskraut helfen einzuschlafen. Baldrian verbessert nach einiger Zeit der Einnahme auch die Schlafqualität. Diese Produkte gibt es in Tablettenform – auch homöopathisch – und als Tee. Das Teekochen ist ein beruhigendes Ritual und die Wärme des Tees kann dich zusätzlich entspannen.

 

Bei starken Einschlafproblemen helfen diese pflanzlichen Produkte allerdings nicht.

  • Nimm am besten keine klassischen chemischen Schlafmittel wie Benzodiazepine (und nur ausnahmsweise die sog. Z-Substanzen), da sie abhängig machen.
  • Führe den sogenannten „Bodyscan“ durch: Spüre in deinen Körper hinein und überprüfe, wo verschiedene Körperbereiche auf der Matratze aufliegen. Dazu beginnst du bei deinen Füßen und nimmst wahr, wo deine Fersen Kontakt mit der Unterlage haben. Verweile dort einen Moment und nimm wahr, ob du sie spüren kannst. Nach einigen Atemzügen gehst du zum nächsten Körperbereich über: den Waden und spürst, wo sie aufliegen. Dann „arbeitest“ du dich langsam Körperteil für Körperteil nach oben vor und nimmst jeweils die Kontaktflächen wahr. Das hilft dir zu entspannen und du schläfst vielleicht dabei ein.
  • Wenn dich dieses Problem hartnäckig schon seit längerer Zeit begleitet und du das Gefühl hast, es alleine nicht bewältigen zu können, warte nicht zu lange: Hole dir Hilfe bei Schlaf-Fachleuten. Denn, wenn sich das Problem verfestigt und chronisch wird, ist es schwieriger, es wieder loszuwerden. Denn der Schlaf ist tatsächlich wichtig für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden!

 

Mache dich auf den Weg, dein Problem anzugehen, denn: Schlafen kann man lernen!

Und hier meine persönlichen Tipps für ein gutes Einschlafen:

über den Autor

Christine Dreyer

Christine Dreyer

Christine Dreyer arbeitet seit 2004 erfolgreich in eigener freier Praxis als Schlaftrainerin, Schlafcoach und Rednerin. Die Schlaftherapeutin behandelt Menschen mit starken Schlafstörungen. Sie lernen in einem kompakten Schlaf-lern-Programm in wenigen Wochen, wieder tief und erholsam zu schlafen. Doch bevor Dreyer andere Menschen hierbei unterstützen konnte, musste sie sich selbst von ihren starken Schlafstörungen befreien. Sie erlernte am Uniklinikum Regensburg von Prof. Dr. Jürgen Zulley das Schlafschul-Programm. Sie erweiterte diese schlaffördernden Techniken um neurowissenschaftliche Methoden wie die Klopftechnik PEP©. Christine Dreyer vermittelt in ihrer Schlafschule Hannover vor allem „best practices“, also: die wirksamsten Selbsthilfetechniken und Behandlungsmethoden für tiefen und erholsamen Schlaf. Nach wenigen Wochen schlafen ihre Klienten besser und haben endlich wieder mehr Energie. Sie können dann wieder ein kraftvolles Leben führen. Schon viele Führungskräfte, Selbständige und Privatkunden haben von ihren Vorträgen, Trainings und Seminaren über erholsamen Schlaf profitiert. Auch in Unternehmen wie Sennheiser, der Daimler AG und zahlreichen Polizeiinstitutionen schlafen die Mitarbeiter*innen dank ihrer Veranstaltungen über erholsamen Schlaf nun besser und sind leistungsfähiger und entspannter. Erfahre mehr über Christine Dreyer und Ihr Schlaftraining unter: www.christine-dreyer.de

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